Stadträte loben Zwischenbilanz des Radverkehrs - Verbesserungen und offene Fragen

Der Radverkehrsbeauftragte Gregor Gaffga präsentiert eine positive Zwischenbilanz vor dem Stadtrat: Lob für kleine Maßnahmen mit spürbaren Alltagseffekten. Doch während Fortschritte wie Fahrradstraßen und Service-Punkte gefeiert werden, bleiben Fragen zur Sicherheit an bestimmten Stellen offen. Diskussionen um Ampeln, neue Markierungen und sogar eine mögliche zweite Radbrücke zeigen, dass die Bemühungen um besseren Radverkehr noch einige offene Punkte aufweisen.

Die Stadträte haben sich im Rahmen des Technischen Umweltausschusses (kurz: TUA) versammelt, um die Zwischenbilanz des Radverkehrs zu würdigen, die vom Radverkehrsbeauftragten Gregor Gaffga präsentiert wurde. Es gabe Lob für die Vielzahl kleiner, aber wirkungsvoller Maßnahmen, die den Alltag spürbar verbessern. "Die Effekte sind im Alltag ordentlich spürbar", betonte Nina Röckelein von der Freien Grünen Liste und erntete Zustimmung. Doch trotz des Lobes bleiben offene Fragen.

Zu den im Jahr 2023 umgesetzten Maßnahmen gehören unter anderem die Fertigstellung der Fahrradstraße in der Schützenstraße, 14 Radservice-Punkte, zwölf kostenlose Radchecks und neue Fahrradstellplätze an verschiedenen Standorten. Es gibt jedoch auch noch Bereiche in Konstanz die für Diskussionen sorgen. Die Gefahrenstelle in der Konzilstraße ist ein Beispiel hierfür. Der Radweg dort erhielt Markierungen, aber die fehlende Ampel am Übergang zum Inselhotel stößt auf Kritik. Peter Müller-Neff von der Freien Grünen Liste bezeichnete dies als "völligen Unsinn" und betonte die Gefahren für Radfahrende und Fußgänger:innen.

Ausblicke auf weitere Verbesserungen wurden ebenfalls präsentiert: zusätzliche Fahrradbügel und -boxen an verschiedenen Standorten sowie Markierungen in der Fahrradstraße Eichhornstraße. Diskussionen über die mögliche Begrenzung des Autoverkehrs vom Zähringerplatz in die Jahnstraße stehen ebenso im Raum.

Die Diskussionen gingen über die Tagesordnung hinaus, als Fragen zu weiteren Verbesserungen auftauchten. Eine potenzielle zweite Radbrücke über den Seerhein stieß auf geteilte Meinungen, ebenso wie die Idee, Radfahrer:innen einen Fahrstreifen auf der alten Rheinbrücke zu widmen.

Offene Fragen zur Nutzung von Fahrradparkplätzen an Bushaltestellen sowie nicht genutzte Fahrradabstellanlagen wurden ebenfalls angesprochen. Gregor Gaffga versprach nähere Informationen in der nächsten TUA-Sitzung im Januar 2024. Während Lob für die erreichten Verbesserungen geäußert wurde, bleiben offene Diskussionen und Fragen zur weiteren Optimierung des Radverkehrs bestehen.

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