Radschnellweg 8 – Projektpartner entwickeln Tools für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Auf einer Projektwebsite informieren die beteiligten Kreise und Kommunen – darunter AGFK-BW Mitglieder – gemeinsam über den Radschnellweg zwischen Ludwigsburg und Waiblingen und geben Bürgerinnen und Bürgern die Chance zur Beteiligung. Eine digitale interne Arbeitsplattform vereinfacht und beschleunigt behördenübergreifende Abstimmungsprozesse.

Radschnellverbindungen sind ein wichtiger Baustein der Radverkehrsförderung und Hoffnungsträger für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor. Ihre Umsetzung benötigt behördenübergreifende Zusammenarbeit und gute Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Für den Radschnellweg zwischen Ludwigsburg und Waiblingen (RS 8) werden beide Aspekte jetzt durch neue digitale Formate deutlich leichter.

Seit Abschluss der Machbarkeitsstudie und Zusage über die Förderung durch Bund und Land laufen die Vorplanungen der beteiligten Kreise (Rems-Murr-Kreis, Kreis Ludwigsburg) und Städte (Waiblingen, Remseck am Neckar, Ludwigsburg) auf Hochtouren. Mit der Veröffentlichung einer Projektwebsite wird die Öffentlichkeit ab sofort immer aktuell und transparent über das Bauprojekt informiert. Das Besondere: Die verschiedenen Baulastträger präsentieren die Informationen gemeinsam. „Auch wenn im Hintergrund unterschiedliche Verwaltungen an der Realisierung der Teilstücke arbeiten – für die Öffentlichkeit ist der Radschnellweg ein Ganzes. Daher war es unser Ziel, dass wir alle Informationen gebündelt anbieten“, heißt es aus dem behördenübergreifenden Projektteam.

Ab sofort können sich Interessierte über die Ziele des Bauprojekts, Ausgestaltung und Routenführung sowie den Zeitplan auf folgender Website informieren:
https://radschnellweg8-lb-wn.de

Passendes Gegenstück zur Website ist eine interne Arbeitsplattform. Der sogenannte „Trassenscout“ ist amtsübergreifender Ablageort für Dokumente und Protokolle und bietet die Möglichkeit, die jeweils aktuellen Planungsstände aller Baulastträger einzusehen. Außerdem zeigt er übersichtlich den Abstimmungsbedarf und -stand mit beteiligten Behörden, Leitungsträgern und Interessengruppen auf. Auf diese Weise ermöglicht die Plattform einen direkten digitalen Austausch zwischen den unterschiedlichen Akteuren und Planungsbüros der beteiligten Kreise und Städte. Die Beteiligten freuen sich darauf, die bisherige gute Zusammenarbeit durch den Trassenscout noch weiter intensivieren zu können.

Auch der nächste Meilenstein, die Bürgerbeteiligung, ist niederschwellig mit einem digitalen Tool realisiert. Auf einer interaktiven Karte können Bürgerinnen und Bürger die geplante Routenführung möglichst anschaulich nachvollziehen und verortete Anregungen und Hinweise ans Planungsteam schicken. Diese Hinweise werden direkt in den Trassenscout eingespielt, wo sie dann vom jeweils zuständigen Planungsbüro eingesehen und bearbeitet werden können – so wird der organisatorische Aufwand möglichst geringgehalten. Hilfreiche Informationen können direkt in die Planung einfließen. Die Bürgerbeteiligung läuft vom 20. Juni bis 20. August 2023.

Realisiert werden Website, Trassenscout und Beteiligungstool für den RS 8 von FixMyCity. Das Berliner Startup entwickelt digitale Anwendungen für Verwaltungen im Bereich der Verkehrswende. Städte und Kommunen können damit Transformationsprozessen im Verkehrssektor besser planen und kommunizieren. Die erstellten Produkte sind Teil eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungsprojekts mit dem Namen „Modulares Baukastensystem für Radschnellverbindungen“. Die hier entwickelten Lösungen können später auch für andere Radschnellwegprojekte genutzt werden.