Mehr Fuß und Rad im Kreis - für eine nachhaltige Mobilität im Landkreis Ludwigsburg

Am 20. Juli 2023 haben sich in Ludwigsburg 40 Akteurinnen und Akteure aus Politik und Verwaltung getroffen, um den Rad- und Fußverkehr im Landkreis gemeinsam weiterzuentwickeln und zu fördern.

Gemeinsam mit der AGFK-BW hat der Landkreis Ludwigsburg die Veranstaltung organisiert mit dem Ziel, den Austausch zwischen kreisangehörigen Kommunen und dem Landkreis zu intensivieren. Denn der Landkreis ermöglicht als zentraler Akteur eine kommunenübergreifende Fahrrad- und Fußverkehrspolitik und agiert als Koordinator, fachlicher Berater und Ansprechpartner für die Städte und Gemeinden.

Neben der Vernetzung untereinander bietet die Veranstaltung auch die Möglichkeit, Basiswissen sowie den neuesten Stand der Rad- und Fußverkehrsförderung in Baden-Württemberg zu erfahren. Ein wichtiges Instrument der Radverkehrsplanung ist die neue FGSV-Publikation „E Klima 2022“. Sie hat das Ziel, den Klimaschutz im Verkehrswesen und in den künftigen Regelwerken zu priorisieren und zu verankern. Prof. Jürgen Gerlach, Leiter der Ad-hoc-Gruppe „Anwendung und Weiterentwicklung von FGSV-Veröffentlichungen im Bereich Verkehr zur Erreichung von Klimaschutzzielen" betonte: „Wir brauchen aufeinander abgestimmte Maßnahmen, um unsere Mobilitätsziele zu erreichen. Und das beinhaltet auch die kommunenübergreifende Zusammenarbeit.“

Kommunenübergreifend und damit einheitlich sollten auch die Maßnahmen für den Fußverkehr sein, der selbstverständlichsten Art der Fortbewegung. Unattraktive Wege und Aufenthaltsflächen, zu schmale oder zugestellte Gehwege, keine oder nur umständliche Querungsmöglichkeiten behindern jedoch das Vorankommen zu Fuß, vor allem für eingeschränkte Personen. „Deshalb ist es elementar, die Barrierefreiheit bei allen Planungen gleich mitzudenken“, erklärt Annika Jung von der Planersocietät. Den Praxistest durften die Teilnehmenden des Fußverkehrs-Workshop gleich selbst antreten - ausgestattet mit Brillen, die eine Seheinschränkung simulieren, sowie einem Langstock.

Für die Umsetzung der Rad- und Fußverkehrsprojekte erhielten die Teilnehmenden viel Ermutigung zur Einreichung von Förderanträgen. Thomas Imminger vom Regierungspräsidium Stuttgart betonte: „Wir haben alle das gleiche Ziel, wir wollen den Rad- und Fußverkehr voranbringen.“

Besonderes Highlight war eine Gallerie von Good Practices aus dem Landkreis, u.a. aus Gerlingen, Pleidelsheim und Vaihingen an der Enz. „Und wir haben im Landkreis auch noch einiges vor – das geht aber nur mit Hilfe der landkreisangehörige Kommunen“, berichtet Madeleine Janker, Radverkehrsbeauftragte des Landkreises. Sie stellte die Radnetzkonzeption des Landkreises vor, die z.B. eine durchgängiges Netz an Radverbindungen im gesamtem Landkreis und darüber hinaus beinhaltet.

Die Veranstaltung war erst der Anfang für Mehr Fuß und Rad im (Land)Kreis Ludwigsburg und soll der Auftakt für weitere Austauschformate zwischen dem Landkreis und den Kommunen sein.

Sie haben ebenfalls Interesse, die Rad- und Fußverkehrsförderung in Ihrem Landkreis zu fördern und das Seminar „Mehr Fuß und Rad im Kreis“ gemeinsam mit der AGFK-BW zu veranstalten? Dann melden Sie sich gerne per E-Mail an weiterbildung@agfk-bw.de.

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