Wer wagt den Wandel im Ländle? Die AGFK-BW lädt Wirtschaft und Politik zur neuen Vision aktiver Mobilität in Baden-Württemberg ein

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) nutzt ihren jährlichen AGFK-Tag für eine strategische Neuausrichtung des Vereins und diskutiert im Verkehrspolitischen Dialog mit Handel und Politik zur Mobilitätswende für lebenswerte Kommunen.  

Stuttgart, 11.11.2022: Wie werden Kommunen neu belebt? Was bringt ein verkehrsberuhigter Straßenraum der lokalen Wirtschaft? Diese Fragen sind Teil des Verkehrspolitischen Dialogs, der von der AGFK-BW ausgerichtet wird. Die AGFK ist ein starkes Netzwerk von über 100 Mitgliedskommunen in Baden-Württemberg, die am 11.11.2022 zum AGFK-Tag zum Thema „Wer wagt den Wandel im Ländle?“ eingeladen hat. Mit der Veranstaltung feiert die AGFK-BW ihre neue AGFK-Vision 2030 und bekennt sich zu aktiver, gesunder und klimafreundlicher Mobilität als Schlüssel für lebenswerte Kommunen. Zusammen mit dem Handel formuliert die AGFK-BW Botschaften an die Wirtschaft, um die notwendige Transformation der Innenstädte und Ortskerne in Baden-Württemberg voranzutreiben.

Günter Riemer, Vorstandsvorsitzender der AGFK und Erster Bürgermeister der Stadt Kirchheim unter Teck, konstatiert: „Wir wagen den Wandel im Ländle und setzen mit dem AGFK-Tag den notwendigen Impuls, dass Rad- und Fußverkehr Teil der Lösung für viele Zukunftsfragen ist. Aktive Mobilität ist nicht nur ein Schlüssel für mehr Klimaschutz und die Steigerung von Lebensqualität in unseren Kommunen, sondern auch Teil einer soliden Wirtschafts- und Gesundheitsförderung.“

Zukunftsweisende AGFK-Vision 2030: Vorrang für Fuß und Rad
Um auf die aktuellen Bedürfnisse der Mitglieder einzugehen, initiierte die AGFK einen partizipativen Leitbildprozess und formulierte eine nachhaltige Vision 2030 mit starken Meilensteinen. „Vorrang für Fuß und Rad“ lautet die neue Vision der AGFK-BW, mit der sie aktive Mobilität als sicher und selbstverständlich definiert und sich selbst zu einem Mentalitätswechsel für eine klimafreundliche Mobilität in Stadt und Land bekennt. Die mittlerweile 109 AGFK-Kommunen streben an, mindestens die Hälfte aller Wege, auch im ländlichen Raum, zu Fuß oder mit dem Rad zu erzielen. Mit ambitionierten Meilensteinen positioniert sich die AGFK-BW als starke Stimme, die die Transformation in den Kommunen Baden-Württembergs voranbringt.

Elke Zimmer MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr betont: „Im Verkehrsministerium arbeiten wir mit Hochdruck an einer neuen Mobilitätskultur. Die AGFK-BW ist eine für das Land wichtige Partnerin bei der Förderung des Fuß- und Radverkehrs. Daher freue ich mich über die Pionierarbeit der mittlerweile 109 AGFK-Kommunen und über die gemeinsam erarbeitete AGFK-Vision 2030. Gerade vor dem Hintergrund gegenwärtiger Herausforderungen im Klimaschutz sind die formulierten Meilensteine wichtiger denn je. Zusammen schaffen wir die nötigen Voraussetzungen dafür, dass sich immer mehr Menschen sicher zu Fuß oder mit dem Rad fortbewegen können.“

Wie eine zukunftsfähige Straßenraumgestaltung aussehen kann, erklärt Markus Reiter, Bezirksvorsteher des 7. Wiener Gemeindebezirks, anhand des Vorzeigeprojekts „Begegnungszone Mariahilfer Straße“. Sie gilt als die größte und bekannteste Einkaufsstraße von Wien und veranschaulicht, wie eine Neuverteilung des öffentlichen Raums und die Transformation hin zum autoreduzierten, klimafitten Quartier mit gestärktem lokalem Handel gelingt.

Im anschließenden Verkehrspolitischen Dialog diskutieren Eva Noller (Baubürgermeisterin der Stadt Göppingen und AGFK-Mitglied), Mehmet Birinci (Innenstadtberater, IHK Stuttgart), Robin Lang (Gründer von City Decks), Kurt Wilhelm (Obmann Verein der IG Kaufleute am Neubau, Wien) und Uwe Wöll (Geschäftsführer von Verbund Service und Fahrrad und im Förderkreis der AGFK-BW) wie der Wandel hin zu Innenstädten und Ortsmitten mit hoher Aufenthaltsqualität in die Umsetzung kommt. Ein stärkeres Zusammenwirken in den Kommunen ist essenziell, damit Umgestaltung in Baden-Württemberg zusammen mit den Bürger:innen und dem Handel gelingen kann für attraktive, gesunde und klimafitte Ortsmitten.

Landesauszeichnung Fahrradfreundliche Kommune 2022 geht an vier Städte
Im Rahmen des AGFK-Tages findet auch die Landesauszeichnung Fahrradfreundliche Kommune Baden-Württemberg für vorbildliche Radverkehrsförderung statt. Die Zertifikate gehen dieses Jahr an die Städte Bad Säckingen, Karlsruhe, Mannheim und Offenburg. Damit sind nun insgesamt zehn Städte und drei Landkreise als fahrradfreundliche Kommunen ausgezeichnet. Bei der feierlichen Verleihung der Landesauszeichnung durch Staatssekretärin Elke Zimmer MdL kamen die AGFK-Kommunen auch persönlich zu Wort.

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Pressekontakt AGFK

Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen
in Baden-Württemberg e. V.

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Nine-Christine Müller
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+49 30 3116514-30

Die AGFK-BW

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) ist ein Netzwerk von mehr als 100 Landkreisen, Städten und Gemeinden. Unterstützt und gefördert vom Land, wollen die Kommunen die aktive Mobilität fördern. Radfahren und Zufußgehen sollen als selbstverständliche, umweltfreundliche und günstige Arten der Fortbewegung etabliert werden.