Angelika Schlansky vom Stadt- und Regionalplanungsbüro gekaplan fordert mit besonderem Augenmerk auf die Kinder und eben Schul- und Kindergartenwege, aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger: „Das Gehen in der Stadt sollte wieder Spaß machen.“ Elterntaxis, verstellte oder blockierte Bürgersteige und schwierige Übergänge sieht sie vor allem als das Hindernis, warum Kinder sich nicht selbstständig im Stadtverkehr bewegen können. Dies entspricht auch dem Anspruch des Verkehrsministeriums nach Leichtigkeit des Fußverkehrs: Barrieren, Umwege und Zeitverzögerungen wie an Ampeln müssen reduziert werden, so dass das Zufußgehen eine attraktive Alternative wird.
Das Land Baden-Württemberg wird hierbei als Partner der Kommunen vor allem die Rahmenbedingungen für eine fußverkehrsfreundliche Politik schaffen und darüber hinaus mit Empfehlungen, konkreten Unterstützungsangeboten sowie konkreten Vorgaben die Kommunen bei der Ausführung unterstützen. Dabei stellt Arne Koerdt vom Ministerium für Verkehr in Aussicht, dass die Fußverkehrsstrategie Baden-Württembergs den aktuellen Stand der Technik weiterentwickeln und über die bisherige Praxis hinausgehen wird.
Wer ein positives Beispiel für eine gelungene Umsetzung von fußverkehrsfreundlicher Planung sehen möchte, der kann z.B. nach Heidenheim an der Brenz reisen. Im Zuge von Straßensanierungen wird hier Wert auf Entsiegelung, Begrünung und Barrierefreiheit gelegt. Ralf Käpplinger, der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung in Heidenheim benennt eine gute und umfassende Kommunikation als den Schlüssel zum Erfolg. Die Gespräche müssen mit allen Stakeholdern in einer guten Regelmäßigkeit stattfinden. Wenn alle Beteiligten, inklusive der Bürgerinnen und Bürger im Boot sind, gelingt eine fußverkehrsfreundliche Planung, von der schlussendlich alle profitieren.
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