Die Kampagne "Klingelt's?" der AGFK-BW e. V. wurde vom
Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg gefördert.
CO2 sichtbar machen. Eine sechs Meter große blaue Kugel warf viele Fragen auf. In sieben Wochen rollte sie von Marktplatz zu Marktplatz und visualisierte die möglichen CO2-Einsparungen durch mehr Radverkehr.
Die Wissenschaft ist sich einig: Menschen verändern ihr Verhalten ganz selten aufgrund von reiner Information. Die treibenden Kräfte, um Verhalten zu ändern sind Emotionen, Erfahrungen und die persönliche Betroffenheit. Übertragen auf die Themen Umwelt und Klima bedeutet dies: viele Menschen wissen, dass das Radfahren die Schadstoffe in der Luft reduziert und dass es – zusammen mit dem Zufußgehen – die klimaschonendste Form der Mobilität ist. Was jedoch häufig fehlt, ist die emotionale Erfahrung dieses Wissens, weshalb aus dem Wissen heraus nicht immer eine tatsächliche und nachhaltig wirksame Verhaltensänderung resultiert.
Vor diesem wissenschaftlichen Hintergrund hat die AGFK-BW mit ihrer Kampagne Klingelt’s? emotionale Zugänge und reale Erfahrungen zum Thema Umwelt und Klima für die Bürger:innen Baden-Württembergs geschaffen. Sie hat das an sich unsichtbare CO2 für die Baden-Württemberger:innen auf eine innovative und gleichzeitig künstlerische Art und Weise sichtbar gemacht und so von einer abstrakten zu einer erfahrbaren Größe umgestaltet.
Die Gesamtaktion, die lokalen und regionalen Aktionstage sowie die Initiator:innen und Fördernden, insbesondere die AGFK-BW und das Verkehrsministerium, erlangen auf diese Weise auch Sichtbarkeit in den Medien. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass weitere und auch kleine, räumlich begrenzte Aktionen breiter wahrgenommen werden und die Förderung des Radfahrens als umweltfreundliche und klimaschonende Fortbewegungsweise erfolgreicher kommuniziert werden kann.
Die Kampagne war eingebettet in das AGFK-Jahresthema „Umwelt und Klima“ und wurde zwischen Ende August und Oktober 2014 sieben Wochen lang in unterschiedlichen Mitgliedskommunen umgesetzt. Dabei wurde der zeitliche Ablauf in fünf Phasen gegliedert:
Vorbereitung. Am Anfang der Woche wiesen Plakate und Banner mit Sprüchen und Fragen auf die Kugel hin.
Die Kugel kommt. Zur Mitte der Woche wurden die Kugel und die begleitenden Werbemittel auf einem zentralen Platz in der Stadt aufgebaut und blieben dort zunächst unkommentiert.
Was soll die blaue Kugel da? Das Raten begann: Was hat die große blaue Kugel in unserer Stadt zu suchen? Nun fand ein Gewinnspiel mit Postkarten und ein Selfie-Wettbewerb vor der Kugel statt. Von Mitte bis Ende der Woche regten Mitarbeitende der Kommunen und Promoter:innen die Bürger:innen zur Teilnahme und zum Rätseln an.
Jetzt klingelt’s. Am Wochenende fand eine Abschlussveranstaltung mit Auflösung des Rätsels durch die Leitung der Kommune und weiteren Aktionen rund ums Fahrrad statt. Hier wurden aus den Teilnehmenden an dem Postkartengewinnspiele die Gewinner:innen ausgelost und die Preise verliehen, welche zum Beispiel von lokalen Fahrradhändler:innen zur Verfügung gestellt wurden.
Klimaheld:innen-Galerie: Nach den Veranstaltungen, die vor Ort stattfanden, wurde aus allen Teilnehmenden der „Kugel-Selfies“ aller Kommunen die Gewinnerin gezogen, welche ein Fahrrad erhielt.
Begleitend und teils bereits im Vorfeld fand Pressearbeit zur Aktion statt, um das Rätseln, was es mit der Kugel auf sich haben könnte, vor Ort anzuheizen. Diese wurde federführend durch die Kommunen umgesetzt, jedoch wurden durch das AGFK-Pressebüro entsprechende Vorlagen erarbeitet und bereitgestellt.
In den meisten Kommunen wurden parallel zur Aktion mit der blauen Kugel weitere fahrradbezogene Events umgesetzt wie zum Beispiel der Radaktionstag, ein Fahrradflohmarkt und der RadCHECK der Landesinitiative RadKULTUR Baden-Württemberg. Weitere Organisationen und Stellen, die sich mit umweltfreundlicher Mobilität und Klimaschutz befassen, waren am Tag der Auflösung oder auch bereits während der Aktionswoche um die blaue Kugel vertreten.
Die Kampagne "Klingelt's?" der AGFK-BW e. V. wurde vom
Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg gefördert.