Stuttgart, 24.04.2023: Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) hat heute die Ergebnisse der größten Befragung zum Thema Radverkehr veröffentlicht. Auch 51 Städte und Gemeinden der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) sind Teil der Untersuchung. Viele der kleineren Kommunen liegen in einem Mitgliedslandkreis der AGFK-BW. Die Ergebnisse liefern wertvolle Daten zu den Stärken und Defiziten des Radverkehrs in den Kommunen. Über 30.000 Personen in Baden-Württemberg haben an dieser Umfrage teilgenommen.
Besonders gut bewertet wurden in den AGFK-Kommunen die Fragen zu Kommunikationsmitteln rund um den Radverkehr. Umfangreiche Kommunikationsangebote wie die Cargobike Roadshow, die Nikolausaktion und weitere Angebote etwa der Initiative RadKULTUR erhöhen die Präsenz des Radverkehrs und schaffen Sensibilität für das Radfahren. Damit schafft die AGFK-BW eine wichtige Grundlage für die kommunale Radverkehrsförderung.
Auch bei den Fragen zum „Winterdienst auf Radwegen“, zu „Abstellanlagen“ und „geöffneten Einbahnstraßen“ schneiden die AGFK-Kommunen im Schnitt besser ab. Eine ganzjährige und durchgängig gut befahrbare, sichere Radinfrastruktur sowie gute Start- und Zielangebote sind entscheidende Faktoren für die Verkehrsmittelwahl und damit für den Umstieg auf die Radmobilität. Eine ambitionierte Veränderung des wegebezogenen Modal Splits setzt sich die AGFK mit ihrer Vision 2030 zum Ziel. Außerdem soll aktive Mobilität so einfach, sicher und bequem sein, dass Fuß und Rad die erste Wahl sind. Über alle Kommunen hinweg zeigt sich, dass in den Bereichen der Radverkehrssicherheit und im Komfort noch nachgebessert werden muss, damit die Anstrengungen in der Radverkehrsförderung spürbar werden.
Wir gratulieren allen Kommunen, die bundesweit auf dem Podium in ihrer Größenkategorie gelandet sind:
In der Größenkategorie 200.000 bis 500.000 Einwohner:innen landet die AGFK-Kommune Karlsruhe auf Platz zwei und Freiburg auf Platz 3.. Die Stadt Tübingen erreicht bundesweit den dritten Platz in der Größenkategorie 50.000 bis 100.000 Einwohner:innen. Im Bundesvergleich aufholen konnten unter anderem die AGFK-Kommunen Reutlingen, Ravensburg und Aalen, die es jeweils in Ihrer Größenkategorie damit in die Top 20 schaffen. Bei den Städten mit mehr als 50.000 Einwohner:innen schneidet kein anderes Bundesland besser ab als Baden-Württemberg. Alle Städte mit mehr als 45.000 Einwohner:innen in Baden-Württemberg sind AGFK-Mitglied.
Günter Riemer, AGFK-Vorstandsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Kirchheim unter Teck hebt hervor: „Wir freuen uns zu sehen, dass die AGFK-Kommunen weiterhin gut abschneiden und die Kommunikationsangebote in den AGFK-Kommunen bei den Radfahrenden gut ankommen. Die Daten zeigen, wo die Kommunen gut aufgestellt sind und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Dies hilft uns bei der Fokussierung unserer Anstrengungen für den Radverkehr.“
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die weltweite größte Umfrage zur Zufriedenheit Radfahrender. Sie wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans finanziert. Radfahrende werden dabei gefragt, ob sie Radfahren als angenehm oder stressig empfinden, wie einschränkend sich falsch geparkte Fahrzeuge auswirken, ob Radfahrende respektiert werden und ob das Radfahren für sie familienfreundlich ist. Dabei bewerten sie verschiedene Aspekte auf einer Skala mit sechs Positionen, darunter Sicherheitsgefühl, Komfort, Infrastruktur, Fahrradparkmöglichkeiten und Werbung für das Radfahren.
Die Ergebnisse des Tests helfen Städten und Gemeinden, ihre Fahrradfreundlichkeit zu bewerten und dabei spezifische Herausforderungen und Potenziale zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen zu können.
Pressebüro AGFK
Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen
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Die AGFK-BW e. V.
Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) ist ein Netzwerk von mehr als 100 Landkreisen, Städten und Gemeinden. Mit der AGFK-Vision 2030 setzt sich der Verein dafür ein, dass aktive Mobilität als Basismobilität so einfach, sicher und bequem ist, dass Fuß und Rad die erste Wahl sind. Bei den Mitgliedskommunen der AGFK-BW steht aktive Mobilität für ein faires Miteinander aller und eine konsequent verfolgte Vision Zero-Strategie.