Drei neue Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW)

Vorrang für Fuß und Rad – dieses Ziel setzen sich nun auch die Stadt Ellwangen, der Landkreis Sigmaringen und der Hohenlohekreis als Mitglieder der AGFK-BW. 114 Landkreise, Städte und Gemeinden sind Teil des starken Netzwerks, das eine aktive und nachhaltige Mobilität vorantreibt und somit den Rad- und Fußverkehr strukturiert fördert.

Stuttgart, 14.02.2023: Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) gewinnt drei neue Mitglieder: die Stadt Ellwangen, den Landkreis Sigmaringen und den Hohenlohekreis. Mit ihrem Beitritt zum Netzwerk bekennen sich die Kommunen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Klimaschutz im Land. Für die AGFK-BW steht aktive Mobilität, ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden und eine konsequent verfolgte Vision Zero-Strategie (Null Unfälle mit Schwerverletzten und Toten) im Fokus.
80 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg leben bereits in einer AGFK-Kommune.

Günter Riemer, AGFK-Vorstandsvorsitzender und Erster Bürgermeister der Stadt Kirchheim unter Teck sagt: „Die AGFK-BW startete 2010 mit 19 engagierten Erstmitgliedern und es freut mich sehr zu sehen, dass die Gemeinschaft der fahrrad- und fußgängerfreundlichen Kommunen jährlich weiterwächst und dabei auch die Qualitätssteigerung der Fuß- und Radförderung ein zentraler Aspekt ist. Dies zeigt, dass aktive Mobilität in Stadt und Land stark an Bedeutung gewinnt und Kommunen von engagierten lokalen Mandatstragenden lebenswert und zukunftsfähig gestaltet werden.“

So etwa im Landkreis Sigmaringen, wo sich engagiert für die Förderung des Rad- und Fußverkehrs eingesetzt wird. Landrätin Stefanie Bürkle sagt „Im Landkreis Sigmaringen hat der Kreistag beschlossen, 50 Prozent der Kosten für den Bau von Radwegen an Kreisstraßen zu übernehmen. Darüber hinaus möchten wir mit einem Radverkehrskonzept das Radnetz erweitern. Mit dem Beitritt zur AGFK – BW profitiert der Landkreis Sigmaringen von dem Netzwerk aus 100 Kommunen, Städten und Landkreise, um sein Verkehrsnetz rad- und fußgängerfreundlicher zu gestalten.“

Auch Michael Dambacher, Oberbürgermeister Stadt Ellwangen, freut sich über den Beitritt in die AGFK-BW: „Mit unserer historischen Altstadt, den touristischen Radwegen an der Jagst entlang und einem wachsenden Industriegebiet mit vielen Pendler:innen, ist es uns ein Anliegen, den Fuß- und Radverkehr zu fördern. Auch bei der Planung und Ausrichtung der Landesgartenschau in Ellwangen im Jahr 2026 gilt dem Fuß- und Radverkehr unser besonderes Augenmerk. Mit dem Beitritt in die AGFK-BW wollen wir aber nicht nur unsere Vorhaben in der nachhaltigen Mobilität stärken und verbessern, sondern auch den Austausch mit anderen Kommunen und Landkreisen intensivieren. Wir blicken gespannt auf die Mitarbeit in der AGFK-BW und unseren gemeinsamen Weg".

„Fuß- und Radverkehr sind für die Lebensqualität und Nachhaltigkeit unseres Landkreises von entscheidender Bedeutung. Deshalb engagieren wir uns intensiv für die Förderung der Radmobilität und sehen unsere Mitgliedschaft bei der AGFK-BW als wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Verkehrsinfrastruktur für alle", so Dr. Matthias Neth, Landrat im Landkreis Hohenlohekreis.

Seit 13 Jahren profitieren immer mehr Kommunen von Erfahrungsaustausch, Projektsynergien und der Kommunikations- und Koordinationsarbeit der AGFK-BW. Der Verein bündelt und vertritt die Interessen seiner Mitglieder in der Landes- und Bundespolitik. Dazu zählen sowohl eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Infrastruktur und Mobilitätskultur, als auch die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende und Zufußgehende. Durch ihre lokalen Gestaltungsmöglichkeiten sind die Kommunen ein entscheidender Hebel für die Mobilitätswende.

AGFK-Vision: Vorrang für Fuß und Rad

Die AGFK-BW setzt sich mit ihrer Vision 2030 zum Ziel, dass aktive Mobilität so einfach, sicher und bequem ist, dass Fuß und Rad die erste Wahl sind. Gehen und Radfahren soll Spaß machen und im Alltag ganz selbstverständlich sein. Gemäß der AGFK-Vision 2030 werden in den AGFK-Kommunen mindestens die Hälfte aller Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt. Dafür sollen sie Platz bekommen. Dies ist möglich, weil der motorisierte Individualverkehr deutlich abnimmt. Die Menschen sind gesünder und komfortabler unterwegs als mit dem Auto. Dies gewährleistet in besonderem Maße die soziale Teilhabe aller sowie den barrierefreien Zugang zu Mobilität. Bei den Mitgliedskommunen der AGFK-BW steht aktive Mobilität für ein faires Miteinander aller und eine konsequent verfolgte Vision Zero-Strategie. Dazu trage auch bei, dass innerorts Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen und außerorts Tempo 70 gelte.