Die im vergangenen Jahr eingeführte Fahrradstraße im östlichen Teil der Zeller Straße hat positive Veränderungen für Radfahrende und Fußgänger:innen gebracht. Verkehrsexpertin Amrei Bär berichtete dem Verkehrsausschuss des Gemeinderats, dass Radfahrer:innen nun mehr Platz haben und nebeneinander fahren dürfen, was auch die Fußgängerwege entlastet. Obwohl der Wegfall von Parkplätzen zunächst für Diskussionen sorgte, zeigt sich, dass die aktuellen Parkbuchten den Radverkehr nicht behindern. Zudem wurden fünf Stellplätze am Friedhofseingang eingerichtet, obwohl diese nicht den Idealmaßen für Fahrradstraßen entsprechen. Ein eingeschränktes Halteverbot wurde auf Wunsch der Anwohner:innen getestet.
Kritik kam von Anwohner:innen, die nun weniger Parkmöglichkeiten haben. Zusätzliche Stellplätze könnten jedoch das Risiko von Unfällen durch unachtsam geöffnete Autotüren ("Dooring") erhöhen. Amrei Bär betonte, dass eine endgültige Bewertung der Fahrradstraße erst nach zwei bis drei Jahren möglich sei. Erste Ergebnisse zeigen jedoch, dass Autofahrer:innen langsamer fahren und sich an die Geschwindigkeit der Radfahrer:innen anpassen. Ein Forschungsprojekt der Uni Karlsruhe untersucht derzeit, ob der gesetzliche Überholabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Das durchschnittliche Tempo der Fahrzeuge ist auf 42 km/h gesunken, liegt aber noch über dem erlaubten Limit von 30 km/h. Bär sieht dennoch eine positive Entwicklung und betont, dass man auf einem guten Weg sei. Ein Unfall ereignete sich bislang an der Einmündung Zeller Straße/Zur Lindenhöhe.
Hier geht es zur Berichterstattung auf der Webseite der Badischen Zeitung.