Auf der einen Seite der fließende Straßenverkehr, auf dem Gehweg Parkscheinautomaten, Fahrradbügel, Spiel- und Sitzmöglichkeiten, Stromkästen, Kundenstopper, Abfallbehälter oder Beschilderungen. Es wird eng für Fußgänger:innen. Eine generelle Verbreiterung der Fußverkehrsinfrastruktur wäre wünschenswert, ist aber oft schwer umsetzbar.

Im Rahmen des strategischen Fußverkehrskonzeptes von 2017 wurde das „Stuttgarter Rechteck“ als Lösungsansatz präsentiert: Gegenstände, die Hindernisse auf den Gehwegen darstellen können, werden gruppiert auf einer erweiterten Fläche auf Gehwegniveau platziert. Dafür können einzelne Kfz-Parkstände in Multifunktionsflächen umgewandelt werden, ohne größere Zielkonflikte mit den anderen Verkehrsarten zu erzeugen. Gleichzeitig bleibt den Zufußgehenden die gesamte Gehwegbreite, um zügig und sicher an ihr Ziel zu kommen.

Im Mai 2021 wurde das erste „Stuttgarter Rechteck“ im Stadtbezirk West durch Dr. Michael Münter, Leiter des Referats Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität, Bernhard Mellert, Bezirksvorsteher von Stuttgart‐West und Jochen Hutt, Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr beim Tiefbauamt, eingeweiht. Vier von aktuell zehn in den fünf Innenstadtbezirken geplanten Rechtecken befinden sich in der konkreten Planung und sollen bis Anfang 2022 fertiggestellt werden. Weitere potenzielle Rechtecke wurden bereits identifiziert. Mit dem zur Verfügung stehenden Personal und Budget in der Stadtverwaltung können pro Jahr ca. zehn „Stuttgarter Rechtecke“ umgesetzt werden.

Mehr Informationen zur Einweihung des ersten „Stuttgarter Rechtecks“ finden Sie unter https://www.stuttgart.de/service/aktuelle-meldungen/mai-2021/stadt-richtet-erstes-stuttgarter-rechteck-ein-zehn-weitere-sollen-folgen.php