So will die Stadt Ulm den Radverkehr verdoppeln

In den kommenden zwei Jahren will die Stadt Ulm den Anteil an Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern im Stadtgebiet verdoppeln. Am Montag hat eine Onlinebefragung zum Radwegenetz begonnen.

Die Stadt Ulm will das Radwegenetz verbessern und ausbauen und so den Radverkehr stärken. Ab Montag können Radler und Radlerinnen in einer Onlinebefragung ihre Anmerkungen zu einem Radwegenetz aus elf Hauptrouten machen. Die Planer hoffen auf Tipps und Verbesserungsvorschläge, vor allem von regelmäßigen Nutzern der Verbindungen.

Bei der letzten Erhebung machte der Anteil an Radfahrern und Radfahrerinnen am Verkehrsaufkommen in der Stadt etwa 13 Prozent aus. Bis 2025 will die Stadt den Anteil des Radverkehrs auf 25 Prozent anheben. Die Städte Ulm und Neu-Ulm beginnen am Dienstag mit einer neuen Verkehrszählung. An 100 Zählstellen in beiden Stadtgebieten wird der Auto- und der Radverkehr erhoben.

Radfahrer können Gefahrenstellen und Ärgernisse melden
Um das zu erreichen, haben Mitarbeitende der Stadt zusammen mit einem Planungsbüro ein Radwegenetz erarbeitet, aus bestehenden und neuen Routen. Im Internet können Radlerinnen und Radler konkret Stellen markieren und Verbesserungsvorschläge machen. Das könnten beispielsweise breitere Radwege, sichere Übergänge oder eine klarere Trennung vom Autoverkehr sein.

Befragung zum Ulmer Radwegenetz bis Mitte Mai
Geplant ist laut Mitteilung der Stadt, zunächst zwei Hauptrouten zu durchgängigen, alltagstauglichen und sicheren Verbindungen auszubauen. Es werden aber schon jetzt Verbesserungsvorschläge für alle elf Fahrradrouten gesammelt. Die Befragung dauert bis zum 14. Mai 2023.

Neues Konzept für den Radverkehr im Kreis Neu-Ulm
Auch der Kreis Neu-Ulm will mehr Sicherheit und Komfort für Radfahrerinnen und Radfahrer erreichen. Ein neues Radverkehrskonzept wurde am Sonntag in Illertissen vorgestellt. Vor allem in den Ortschaften sollen zügig Hindernisse entschärft und Lücken im Radewegenetz geschlossen werden, teilte das Landratsamt mit.

Ein Planungsbüro hatte ein Jahr lang analysiert, wie fahrradfreundlich der Kreis ist und dabei knapp 550 Kilometer Radwege und rund 50 Abstellanlagen für Räder unter die Lupe genommen. Dabei zeigten vor allem Hauptverkehrsachsen Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten. Für die Untersuchung hatten auch Bürgerinnen und Bürger über 100 Vorschläge eingereicht.