Fahrradstraßen: Konstanz macht es vor!

In Konstanz beginnen bald die Bauarbeiten für zwei neue Fahrradstraßen, eine dritte wird nachgebessert. 

In Konstanz wird Platz fürs Fahrrad gemacht: drei Projekte zeigen wie die AGFK-Mitgliedsstadt Konstanz aktive Mobilität voranbringt!

Einhornstraße
Zu den Umbaumaßnahmen in der Einhornstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen wird gehört die Beschilderung, die flächig blaue Markierung der Kreuzungen als Fahrradstraße, die Aufhebung des Radfahrverbots auf der Fahrbahn sowie die Ausweisung des straßenbegleitenden Waldwegs als reinen Gehweg. Ergänzend wird ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen auf einzelnen Abschnitten gelten.
 
Für Radfahrende gilt: Nebeneinander zu fahren ist ausdrücklich erlaubt. Der Weg im Wald gehört künftig FußgängerInnen, RadfahrerInnen fahren künftig auf der Straße. Höchstgeschwindigkeit sind hier 30 Stundenkilometer für alle Verkehrsteilnehmenr. Autos und Motorräder dürfen Radfahrende überholen, wenn ein seitlicher Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 Metern eingehalten werden kann. In manchen Abschnitten wird durch Beschilderung zusätzlich das Verbot angeordnet, einspurige Fahrzeuge, also Radfahrende, zu überholen. 

Die Einrichtung der Fahrradstraße wird durch das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) gefördert. Zusätzlich gewährt der Bund einen Zuschuss im Rahmen des Sonderprogramms Stadt und Land.
 

Schützenstraßen
Gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr hat der Radverkehr in der Schützenstraße bereits seit längerem klar die Nase vorn: 2.600 RadlerInnen stehen laut Zählungen in der Höhe Lutherplatz 600-700 motorisierten Fahrzeugen gegenüber. So wird nun die bestehende Fahrradstraße über die Schützenstraße bis zum Döbele verlängert – um ca. 370 Meter. 

Um eine ausreichende Breite der Fahrbahn für eine Fahrradstraße zu erreichen, fallen im südlichen Teil der Schützenstraße auf einer Straßenseite ca. 25 Pkw-Stellplätze für das Parken mit Bewohnerparkausweis weg. Dies gibt auch Menschen zu Fuß ausreichend Platz. Bisher wird halbseitig auf dem Gehweg geparkt, was das Durchkommen zu zweit, mit Rollator oder Kinderwagen schwierig macht. Ersatz für die entfallenden Stellplätze wird auf dem Döbeleparkplatz eingerichtet.
 

Peterhauser Straße
In der Petershauser Straße, welche Teil der Fahrradstraße in Petershausen ist, wird in den kommenden Wochen der Kfz-Verkehr über den Bahnübergang eingeschränkt. Damit setzt die Stadtverwaltung einen Beschluss des Technischen und Umweltausschusses um. Ziel der anstehenden Veränderungen in der Verkehrsführung ist, den Autoverkehr in der Fahrradstraße weiter zu reduzieren. So soll die Sicherheit weiter erhöht und das Radfahren in der Fahrradstraße noch angenehmer gemacht werden.

Um für FußgängerInnen das Queren der Fahrradstraße zu erleichtern, werden zwischen der Einmündung Von-Emmich-Straße und dem Bahnübergang zwei Mittelinseln eingebaut. Neben einer der beiden Mittelinseln wird ein Poller errichtet, der das Durchfahrtsverbot für Kfz durchsetzt.